Židovski Lakimpuh. Jüdisches Lackenbach.

Sinagoga Lakimpuh

Michael Schreiber über die Synagoge Lackenbach

An dieser Stelle stand bis zu ihrer Sprengung im Jahr 1942 die Synagoge von Lackenbach. Errichtet wurde diese Synagoge vor der Mitte des 18. Jahrhunderts. Wann genau und unter welchen Umständen ist leider nicht bekannt, weil sämtliche Urkunden oder Dokumente, die uns darüber Auskunft erteilen könnten, leider ein Raub der Flammen bei den Bränden der Jahre 1829 beziehungsweise 1902 geworden sind. Es war dies nicht die erste Synagoge in Lackenbach, da sich Samson Wertheimer noch zu Lebzeiten – und er hat von 1658 bis 1724 gelebt – für die Renovierung der Synagoge von Lackenbach eingesetzt hat.

Die Gemeinde an sich, war eine orthodoxe Gemeinde, in der zum Teil sehr bedeutende Rabbiner gewirkt haben. In dem Zusammenhang wird immer wieder der Name Ullmann erwähnt: Das war eine Rabbiner-Dynastie, die hier in Lackenbach gewirkt hat. Aber auch der Rabbiner Schlomo Salman Lipschitz hat hier gewirkt.

Das Zusammenleben hier im Ort und in der Region zwischen den einzelnen Konfessionen ist nicht immer friktionsfrei verlaufen. Aus dem 18. Jahrhundert sind uns beispielsweise Berichte bekannt, die von Bekehrungsversuchen berichten, bei denen Jüdinnen und Juden dazu gedrängt wurden, zum Christentum zu konvertieren.

Außerdem gibt es auch aus dem 18. Jahrhundert Beschwerdebriefe in denen man sich über den jüdischen Bierbrauer hier im Ort beschwert, mit dem Argument er sei Jude und deswegen unrein. Andererseits gibt es aber auch Zeitzeugenberichte, die davon Zeugnis ablegen, dass es eine Art interkonfessionelles Verständnis im Ort gegeben hat. Das hat sich derart gestaltet, als Jüdinnen und Juden ihre Geschäfte zwar am Sonntag geöffnet hatten, aber in der Zeit wo Christen ihre Messe gefeiert haben, diese Geschäfte geschlossen blieben; beziehungsweise sind auch bei Prozessionen die Geschäfte der jeweils anderen Konfessionen geschlossen geblieben.

Die Verwaltung der Synagoge hat ein hier ansässiger Verein übernommen. Das Gebäude selbst war ein schlichter Bau mit Rundfenstern versehen, den man über ein Vestibül betreten konnte. Man ging ein paar Stufen hinab und konnte rechterhand den großen Betsaal betreten, beziehungsweise hinter dem Zugang zum Betsaal, ebenso rechterhand, die Treppen hochsteigen zur Frauenempore.

Der Innenraum der Synagoge war prächtig ausgestattet, sowohl was das Inventar betrifft als auch die Wandmalereien, die von einem Neckenmarkter Maler mit Namen Johann Krausz gemacht worden sind. Glücklicherweise gibt es eine virtuelle Rekonstruktion dieser Synagoge. Diese wurde von Benjamin Gaugelhofer erstellt.

Eine Eigenheit hier im Ort war das sogenannte „Schulklopfen“. Die Synagoge wurde auch als „Schul“ bezeichnet, und jedes Mal, wenn es also einen Gottesdienst zu feiern gab, ging jemand von Haus zu Haus und hat dort gegen die Tür geklopft: das sogenannte „Schulklopfen“. Im Winter wurde der große Betsaal der Synagoge übrigens nur sehr selten genutzt. Dann ist man eher ausgewichen auf den gegenüber der Synagoge liegenden Betraum. Das war ein winziger Raum, der im Winter auch viel leichter zu beheizen war als die Synagoge. Nach dem Anschluss 1938 wurde die Synagoge geplündert. Das ganze Silber, Inventar und die Kultgegenstände sind geraubt worden und letzten Endes ist sie 1942 wie eingangs erwähnt gesprengt worden.

Na ovom mjestu je stala do eksplozije 1942. ljeta sinagoga u Lakimpuhu. Uzidala se je sinagoga pred sredinom 18. stoljeća. Kada točno i pod ki uvjeti nije dokazano, jer su i sve povelje ili dokumenti bili žrtve ognja 1829. i 1902. ljeta. Ovo nije bila prva sinagoga u Lakimpuhu, jer se je Samson Wertheimer, još kad je živio – on je živio od 1658. do 1724. ljeta – borio za renoviranje sinagoge u Lakimpuhu. Zajednica je bila ortodoksna zajednica, kade je služilo čuda poznatih rabijov.

U vezi s ovim se svenek spominja ime Ullmann: To je bilo ime jedne rabijske dinastije, ka je djelovala u Lakimpuhu. Dodatno je i rabi Schlomo Salman Lipschitz ovde služio.

Skupni život u selu i u regiji med drugimi konfesijami nije bio svenek bez konfliktov. Iz 18. stoljeća su nam poznati članki, u ki piše, da su prisilili Židovke i Židove, da se povrnu kršćanstvu. Nadalje postoju i pisma, u ki se ljudi potužu, da je pivar u selu Židov i zato nečist. Na drugu stran postoju i pisma vrimenskih svidokov, ki pišu, da je postojao interkonfesionalni sporazum. To se je tako oblikovalo, da su Židovke i Židovi imali na primjer nedilju svoje prodavaonice zaprto, kad su imali kršćani svoje svete maše.

Upravu sinagoge je preuzelo jedno društvo. Zgrada je bila skromna i je imala krugle obloke. Nekoliko stepenic doli se je nalazila molitvena dvorana, a čim si išao stepenice gori je koruš za žene. Unutrašnjost je bila sjajna, ča se tiče inventara i slikarstva. Freske je oblikovao slikar Johann Krausz iz Lekindrofa. Postoji jedna virtualna rekonstrukcija sinagoge. Načinio ju je Benjamin Gaugelhofer.

Posebnost u ovom selu je bila navada „Schulklopfen“. Sinagogu su zvali „Schul“ i svaki put, kad je bila sveta maša je išao jedan od stana do stana i je potropao na vrata.

U zimi se je molitvena dvorana rijetko koristila. Išli su onda u molitvenu hižu, ka je bila naprotiv sinagoge. Ta hiža je bila manja i zato su ju mogli laglje grijati nego sinagogu. Po priključenju 1938. ljeta su pokrali sve srebro, inventar i dragocjenosti iz sinagoge. Na kraju su ju 1942. ljeta rashitili u zrak.

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Židovski cimitor Lakimpuh

Michael Schreiber über den jüdischen Friedhof Lackenbach

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Im Hintergrund sieht man den jüdischen Friedhof von Lackenbach. Es ist dies der größte jüdische Friedhof im Burgenland mit einer Fläche von circa 10.000 m² und etwa 1.800 erhaltenen Grabsteinen. Lackenbach stand lange Jahre als Teil der bekannten Siebengemeinden unter dem Schutz der Fürsten Esterházy. Unter ihrem Schutz wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts dieser Friedhof angelegt. Das ist insofern interessant, als die Geschichte der Jüdinnen und Juden hier im Ort in der Zeit weiter zurückreicht: bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts.

Just in dieser Zeit wurde unter Erasmus Teuffel auch das Kastell von Lackenbach errichtet. Die Errichtung des Kastells hat auch eine kleine Migrationsbewegung ausgelöst, da Jüdinnen und Juden aus dem benachbarten und damals noch sehr viel wichtigeren Ort Neckenmarkt sukzessive bis zum Ende des 16. Jahrhunderts hierher nach Lackenbach gezogen sind, auch um die Nähe zum entstehenden Herrschaftssitz zu suchen. Der älteste Grabstein auf diesem Friedhof datiert zurück ins Jahr 1729.

Zu Ende desselben Jahrhunderts, also zu Ende des 18. Jahrhunderts, während der Wirkungszeit des Rabbiners Schlomo Salman Lipschitz, hat sich auf diesem Friedhof ein grausiger Fall von Leichenschändung ereignet, als ein Mann frisch beerdigte Leichen wiederausgegraben und entkleidet hat und im Anschluss daran versucht hat, das Gewand gewinnbringend zu verkaufen. Aufgeflogen ist er dadurch, dass er das Gewand eines gerade erst beerdigten Kindes abzusetzen versucht hat. Der anschließende Prozess endete im Todesurteil gegen den Angeklagten.

Beerdigungen haben auf diesem Friedhof bis 1938 stattgefunden, wobei sich um sämtliche Belange rund um die Beerdigung die Beerdigungsbruderschaft Chewra Kadisha gekümmert hat. Interessanterweise liegen auf diesem Friedhof nicht ausschließlich Jüdinnen und Juden aus Lackenbach begraben, sondern auch Jüdinnen und Juden aus umliegenden Gemeinden wie beispielsweise Lockenhaus.

Nach dem Anschluss 1938 ist dieser Friedhof weitestgehend intakt geblieben, anders als beispielsweise der Friedhof im nahegelegenen Deutschkreutz, der nach 1945 vollkommen devastiert zurückgelassen worden ist. Im November 1940 wurde in unmittelbarer Nähe des Friedhofes auch das „Zigeuneranhaltelager“ Lackenbach errichtet. Die dort zu Tode gekommen Roma und Sinti wurden ebenfalls auf dem jüdischen Friedhof beerdigt, heute ist dieser Abschnitt allerdings baulich durch einen Zaun getrennt.

Auf dem Friedhof findet man auch einige bedeutende Gräber. In dem Zusammenhang wird immer wieder die Rabbinerdynastie Ullmann genannt. Hervorheben möchte ich allerdings zwei andere Grabsteine: es sind dies die Grabsteine von Markus Mordechai Schey und seinem jüngeren Bruder Baron Philipp Freiherr Schey. Markus Schey war der Urgroßvater eines großen österreichischen Literaten; er war der Urgroßvater von Arthus Schnitzler. Beiden Figuren hat Schnitzler in seinem Roman „Der Weg ins Freie“ eine literarische Verewigung zuteilwerden lassen. Der Roman ist 1908 publiziert und in den 1980er Jahren verfilmt worden.

Heute ist der Friedhof weitestgehende in einem sehr guten Zustand. Das liegt daran, dass er Mitte der 1990er Jahre generalsaniert wurde und in der zweiten Hälfte der 2010er Jahre noch einmal Sanierungsarbeiten vorgenommen worden sind. Betreut wird dieser Friedhof von der Gemeinde Lackenbach gemäß Punkt 8 des 2001 in Kraft getretenen Washingtoner Abkommens.

U pozadini se vidi židovski cimitor Lakimpuha. Ovo je najveći cimitor u Gradišću i ima 10.000 m². Cimitor ima 1.800 grobnih kamenov. Lakimpuh je bio jedan od poznatih „Siebengemeinden“. To su bile općine, kade su živili Židovi pod obrambom vladara Esterházyja. Pod njevom obrambom se je u 18. stoljeću napravio ov cimitor.

Zanimljivo je, da je počeo židovski žitak u Lakimpuhu jur sredinom 16. stoljeća. U toj dobi se je kaštel izgradio pod vladom Erasmusa Teuffela u Lakimpuhu. To je prouzrokovalo migraciju od Židovkinj i Židovov iz susjedskih sel i okolice u Lakimpuh, jer su oni iskali blizinu vladaru. Najstarji grobni kamen na cimitoru datira iz 1729. ljeta. Koncem istoga stoljeća, naime 18. stoljeća, se je dogodio na cimitoru strašan dogodjaj i to oskrunjenje mrtvacev.

Bilo je to u dobi rabija Schlomo Salman Lipschitza. Jedan muž je iskopao novo pokopane mrtvace, je je svlikao i je pokusio prodati robu. Njega su uhapšili i došlo je do procesa i konačno do smrtne osude. Pokopi su se do 1938. ljeta održali pod peljanjem pogrebske zajednice Chewra Kadisha. Zanimljivo je, da su ovde Židovke i Židovi iz drugih sel isto zakopani.

Po priključenju 1938. ljeta je bio cimitor nadalje intaktan. U novembru 1940. ljeta se je u blizini cimitora načinio ciganski zaustavni logor. Romi i Sinti, ki su onde umrli, su se isto pokopali na židovskom cimitoru. Danas je ali ta dio zgradom razdiljen. Na cimitoru se nalazi nekoliko znamenitih grobov. Istaknuti kanim dva grobne kamene: grob Markusa Mordechaija Scheyja i njegovoga mladjega brata barona Philippa Freiherr Scheyja. Markus Schey je bio praotac velikoga austrijskoga literata, naime Arthura Schnitzlera. Obadvi figure su u njegovom romanu „Der Weg ins Freie“ igrale uloge. Roman se publicirao 1908. ljeta, a u osamdeseti ljeti se je načinio film. Cimitor je dandanas u jako dobrom stanju. To leži na tom, da se je sredinom devedeseti ljeti generalno sanirao, a dvajset ljet kašnje opet sanirao. Za cimitor se skrbi općina Lakimpuh.

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