Sommergespräch in türkis

Wir sind beim dritten Sommergespräch des ORF-Burgenland gelandet. Diesmal war EU-Abgeordneter und Landeschef der hiesigen Türkisen Christoph Sagartz (also ÖVP) zu Gast bei Walter Schneeberger (ORF).

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Das Gespräch begann Schneeberger dort, wo Sagartz sein eigentliches politisches Mandat innehat, im EU-Parlament. Das EU-Parlament forderte nämlich Nachverhandlungen für den EU-Finanzdeal. Bemerkenswert: Die überwältigende Mehrheit der Volkspartei EVP stimmte für diese Resolution, aber ihre österreichischen Abgeordneten stimmten alle bis auf einen dagegen. Nur ÖVP-Ur-Europäer Othmar Karas stimmte für Neuverhandlungen. Die restlichen sechs ÖVP-Mandatare – wie auch Sagartz – stellten sich gegen die Resolution – „Kritik weit überzogen (…) immer bei Verhandlungen gibt es Kompromisse.“ Sagartz macht dann, was gemeinhin von ihm bekannt ist – möglichst schnell den Namen Sebastian Kurz droppen: „Sebastian Kurz hat, glaub ich, für Österreich und Europa einen guten Kompromiss erzielt und ich werde mich für dieses Ergebnis von Sebastian Kurz aussprechen.“ Auf Karas Kritik, das mit den sparsamen Vieren sei ein Marketinginstrument, entgegnete Sagartz, dass sie frei gewählte Mandatare mit eigenen Meinungen seien. Er weist im nächsten Satz von sich aus auf die türkisen Grenzen dieser Freiheit hin: „Die anderen sechs werden gegen die Resolution stimmen und sind somit auf der Seite von Sebastian Kurz.“

Aber lassen wir die türkisen Schäfchen und kommen zum burgenländischen Knackpunkt dieses Gesprächs. Die Commerzialbank und ihr Skandal. Da ortet Sagartz und die burgenländische VP eine Involvierung des Landes, und insbesondere des amtierenden Finanzlandesrats Christian Illedits (SPÖ) – etwa dass der Fußballklub Draßburg, dessen Präsident Illedits sei, 60.000 Euro Sponsoring von der CB bekommen habe. Auch hätte das Land Aufsichtsfunktion über eine Personalkreditgenossenschaft, die Mehrheitseigentümerin der CB sei. Schneeberger ließ Sagartz freien Lauf bei den Antworten, hätte ihm vielleicht entgegnen können, dass die SPÖ auf die aktiven und ehemaligen VP- Politiker im Aufsichtsrat der Bank hinweise. Auf der ORF-Homepage ist nunmehr verdeutlicht, dass erst seit 2020 Illedits (SPÖ) politisch zuständig sei; davor war es ab 2015 Alexander Petschnig (FPÖ), der letzte Woche den Prüfern ein Versagen vorwarf, und davor lauter ÖVP-Landesräte. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung. Ich fürchte eher, dass die Parteizugehörigkeit im Skandal eine kleinere Rolle gespielt hat und bin gespannt auf weitere Enthüllungen.

Schneeberges Abschlussfrage ist seit Anbeginn die zum 100-jährigen Jubiläum des Burgenlandes 2021. Sagartz verwies auf seine einst überstandene Krebserkrankung und wünscht sich, dass das Burgenland in der Krebsforschung Projekte ansiedelt.

Na primjeru Sagartza se dost dobro vidi, kako funkcionira ambivalencija tirkizno-črnoga konflikta. 7 EU-mandatarov ima narodna stranka, šesteri su glasovali protiv rezolucije za nove dogovore o EU-corona-dealu. Jedini u Austrijanskoj delegaciji, ki je bio za nove dogovore, je črni EU-fosil, Othmar Karas. Svi ostali su ostali kod tirkizne linije, a Sagartz je uspjeo kod svojega odgovora Schneebergeru trikrat uplesti ime Sebastian Kurz, namjesto da bi opširnije dao odgovor o političkoj odluki.

Ako ostavimo tirkizna ovca u parlamentu i idemo u Gradišće, vidimo kako predbaciva Sagartz sadašnjemu SP-savjetniku za finance, Illeditsu, biti involviran u skandal okolo Commerzialbanke. Rasporski nogometni klub, čiji predsjednik je Illedits, da je dostao jako visok sponsoring od banke. A istodobno ali ima zemlja nalog kontrolirati kreditni sindikat. Ča u razgovoru nije došlo van je, da je Illedits stoprv jako kratko odgovoran za finance. Sada črljeni predbacivaju narodnjoj stranki, da su njevi ljudi aktivni u kontrolnom gremiju banke. Sam znatiželjan, kamo će vo još peljati. Zadnja točka – Sagartz si želji ča dosta zanimljivoga za 100-ljetni jubilej Gradišća; naime da privuče projekte, kimi istraživaju kako uništiti rak.