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Pandemic & disco

Perspektive. Experimente.

Wie habt ihr euch auf den nächsten Lockdown eingestellt? Falls ich  persönlich werden darf: Ich war diese Woche in einigen Museen und sogar kurz in der Disco.

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Das mit der Disco ist nicht ganz die Wahrheit und es ist nicht mehr der 1. April. Doch wenn man in einer MRT-Röhre drinsteckt, nach Klaustrophobie gefragt und vor lautem Klopfen gewarnt wird…und sich herausstellt: Es ist eng, man weiß nicht, was da eigentlich passiert, und das Klopfen ist eigentlich genau wie der elektronische Beat, den man in der Disco spürt. Wer gern nah an den Lautsprechern gestanden ist, vermisst das sehr. Ja, so sollte man Magnetresonanz anprangern: der einzig mögliche Discobesuch in der Pandemie. Vielleicht nicht vom besten DJ, aber als ob das früher im Morgengrauen wichtig war. 

Dosta tužno je to – ako se šećeš kroz one stanice noćnoga života varoša, ka su sad ljeto dan zatvorene. Čudakrat imaju teška željezna vrata. Perspektive za otvaranje, tih zapravo nije. Ponekad se pitam, ča ti konobari stvaraju, ki su te drugačije kroz noć spravili. Ili security, ki su ti dali dugo stati u mrzlini u redu pred diskotekom, ka je pol prazna. Iz drugih zemalj se svenek opet čuje o kakovi eksperimenti – u Španjolskoj ili u Nizozemskoj.

Diese Woche konnte man im Burgenland und Wien noch Museen besuchen. Etwa im Wiener Mumok gibt es ganz im Keller sogar ein Kino, wo man – egal ob der Film fad ist oder nicht – kurz dem Flair eines Kinosaals verfallen konnte. Gibt es draußen in der Welt Perspektiven? In Spanien wurde ein Rockkonzert für 5.000 Menschen abgehalten, ohne Abstand, aber mit Maske – ein Experiment, um zu sehen, wie indoor Großevents abgehalten werden können. Die vorher getesteten Besucher:innen werden jetzt zwei Wochen lang überwacht. Oder in den Niederlanden – das Städtchen heißt Biddinghuizen – gab es ein von Partyindustrie und Regierung organisiertes “Back to live”-Festival mit 1.500 Gästen. Da wurden nicht mal Masken getragen, das Event war open-air. Ein auftretender Rapper reichte in der ersten Reihe eine Flasche Champagner herum – alles hat daraus getrunken, alles wie früher, alles für die Wissenschaft.


Titelfoto: Chase Fade

Der Lightartikel ist eine bewusst vermischt-zweisprachig gehaltene Rubrik, die NG-Redakteur Konstantin Vlasich befüllt. Die Kommentare werden auch im freien Radio OP ausgestrahlt.


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