Für die breite Mehrheit noch weitgehend unbekannt, doch einige Menschen sind allzu vertraut mit dem Begriff “Antislawismus”. Karazmanova knjiga je opomena, da se moramo već baviti diskriminacijom, ku slavenski ljudi u Austriji doživljavaju jur jako dugo.
Rudolf Karazman hat im heurigen Jahr das Buch “Antislawismus: Tausend Jahre Kolonisierung und Menschenjagd” veröffentlicht. Es prangert jahrtausendlange Diskriminierung von slawisch-sprachigen Menschen in Europa an. Dabei geht das Buch auf den geschichtlichen Hintergrund dieser Diskriminierungsform und den oft mit Antislawismus verbundenen Antisemitismus und Antiziganismus ein.
Karazmans Buch ist ein Weckruf, sich mit einer Diskriminierungsform näher zu befassen, die Menschen mit slawischem (Migrations-) Hintergrund seit Jahren spüren. Den geschichtlichen Kontext zu verstehen ist notwendig, um das Thema Antislawismus und seine heutigen Erscheinungsformen besser erfassen zu können. Der Autor geht deshalb unter anderem auf die slawische Völkerwanderung, den Kolonialismus des Deutschen Reiches und die Christianisierung von Osteuropa ein. Denn noch immer werde Antislawismus als Diskriminierungsform (gern) ignoriert und die historischen Hintergründe, wie beispielsweise die Habsburger-Monarchie, weitgehend schöngeredet.
Somit packt das Buch ein Thema an, auf das dringend näher eingegangen werden muss. Der Autor bekundet offen seine fehlende Ausbildung als Historiker, ebenso, dass deshalb Fehler passieren können. Somit wissen Leser:innen, dass die Lektüre eine persönliche Analyse des Autors anhand von Zweitquellen darstellt.
Rudolf Karazman öffnet die Büchse des Antislawismus für ein breiteres Publikum. Das Buch befasst sich mit einem Thema, das nicht nur auf persönlichen Erfahrungen mit Antislawismus basiert, sondern auch den wissenschaftlichen Hintergrund mit einbezieht. Somit zeigt “Antislawismus: Tausend Jahre Kolonisierung und Menschenjagd” gesellschaftliche Missstände auf, die bis heute anhalten und die Aufmerksamkeit, die das Buch weckt, verdient haben.
Das Buch ist bei der Edition Lex Liszt 12 erschienen.
Diese Rezension war Teil der NG-Printausgabe 2/2024.
Das Gedicht “Slawische Rhapsodie” von Karazman hat NG hier veröffentlicht.