Kade virus poziva na tanac. Wenn das Virus zum Tanzen lädt.

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Es stimmt. Wenn wir draußen sind, sind uns die Maßnahmen mehr und mehr wurst. Am vergangenen Wochenende hab ich in einer großen Menschenmasse am Heldenplatz getanzt.

Vergiss das Contact tracing, das Baby-Elefantendada wird zum blabla. Am größten die Frage, wo bekommen wir Getränke nach 10 abends, wo geht’s zum nächsten WC. Die tanzende Masse schätze ich auf 300 Menschen. Am nächsten Tag hätte ich eine Open-Air-Lesung im Südburgenland – gehabt. Doch der Organisator musste sie in den Herbst verschieben, weil es waren zu viele Stationen und er hätte nicht garantieren können, dass überall nachverfolgt werden könnte, wer wo sitzt, steht und so weiter. Schod mit einem großen Sch. Ich muss weitertanzen und so weiterleben, den Widerspruch, die absurde Lösung.

Move on up

Auf einmal Schluss der Musik. Ein Mann mit leisem Megafon geht durch die Reihen, mahnt zum Abstand ein, sonst muss die Demonstration aufgelöst werden. Ah, eine Demo ist das. Die Menschen verteilen sich fast schon vorbidlich. Move on up von Curtis Mayfield ertönt, wir jubeln. Und bis das Lied vorbei ist, ist der Baby-Elefant wieder verschwunden. Wir sind zum Klumpen geeint. Wir haben überlebt. Oder?

Wer hat überlebt? Von den Jungen bis 25 haben erst fünf Prozent eine Vollimunisierung nach der Impfung. 16 Prozent haben die erste Dosis. Die Solidarität hat ihre Grenzen, das ist an solchen Abenden verständlicher als alles andere. Leere Bierdosen am Boden. Wenn ich über den Karlsplatz nach Hause spaziere, zähle ich zu den ältesten hier im Resselpark. Hier trifft sich die Jugend, die ihrer Jugend beraubt wurde. Der Großteil ist wohl zwischen 15 und 19 und hat vielleicht dieser Tage freiwillig die mündliche Matura abgelegt. Oh, was für eine Zeit das sein muss. Endlich Freiheit! Die Freiheit dröhnt aus einer fetten Box vor der Karlskriche, weil man einfach nirgends anders sein. Endlich etwas Lautstärke nach einem Jahr diktierter Stille.

Dosen über Dosen

Am nächsten Morgen fahr ich Rad, vor der Karlskirche gilt es besonders aufzupassen, man holt sich leicht einen Platten von den Scherben. Einen Platten und Corona? Na, beides nicht. Weil ich schon zu den Glücklichen zähle, einem Drittel der 25-34-Jährigen, die schon die erste Dosis bekommen haben. Erste Dose in mir, ein Meer von Dosen vor mir.

Es stimmt. Thomas-Bernhard-Premieren im frisch renovierten Volkstheater sind geil, aber es steht nicht jeder auf Theaterpremieren wie ich. Wenn ich einen Wunsch freihätte: Wenn die Politik nicht will, dass sich Menschen anarchisch an öffentlichen Orten ansammeln nach einem Jahr einer schweren, unnahbaren Auseinandersetzung mit einem Virus, dann solle man sie mit der 3G-Kontrolle in die Clubs lassen. Und auch die Nachtgastronomie wird aufatmen, wenn wieder junges Publikum am Dancefloor zu finden ist. Weißt du überhaupt noch, was das ist? Dans floa. Tanz mit mir, Boden.

Štima, kad smo kade vani, su nam mjere sve već svejedne. Tako mi se je dogodilo prošli vikend, da tancam kade u velikoj masi ljudi na Bečanskom Heldenplatzu.

Zabi contact tracing, distancu, da, ta blabla. Najveće pitanje, kade ćemo najti pića po 10 navečer, ili kade na zahod. Publika, ka tanca broji sigurno oko 300 ljudi. Slijedeći dan bi imao Open air čitanje u južnom Gradišću. Organizator je morao otpovidati, jer bi bilo već štacijov, a on nebi mogao istodobno garantirati koronasigurnost kod svih štacijov. Škoda, šteta, moram dalje tancati i tako živim dvostruko, apsurdno riješenje.

Move on up

Najednoč je mužiki konac. Človik s megafonom ide kroz cijelu publiku, joj veli, da neka drži razmak – drugačije moraju prestati demonstracijom. Ljudi se podilu na veći prostor. Kad se začuje kakova stara swing jačka, klicanje ide kroz grupu tancoš:ic. Još tokom jačke stoju gusto kot i predtim. Veljek je devet navečer, preživili smo, preživili smo Koronu, ili?

Ki je ju preživio? Od mladih do 25 je stoprv 5 procentov dostalo punu imunizaciju cipljenjem, 16 procentov je dostalo barem prvu dozu. Solidarnost ima svoje granice, a to je i potpuno razumljivo. Ko se šećem prik Karlsplatza domom oko polnoći, prazne doze piva po tlu, sigurno brojim med najstarije od publike. Ovde se sastaje mladina, koj su mladinu ukrali. Najveći dio je gvišno med 15 i 19, znamda ove dane imaju (dobrovoljno) usmenu maturu. Muzika bruji iz velikog boxa, ku je gvišno ki spametnjak naručio prik amazona. Za točno ovu priredbu, genijalna investicija – ja bi si ju u toj starosti isto preuštio. Za glasnoću po ljeto dan diktiranog mira.

Doze i doze

Drugi dan jutro se idem biciklom voziti i znam, da pred Karlskirche moram posebno paziti, jer onde ću si lako počn hujat od stakla na tlu. Počn i koronu? Ne, tu ne, jer brojim med one srićne, tretinu 25-34 ljetnih, ki su dostali jur prvu dozu. Prva doza u meni, pred manom morje praznih dozov.

Da, Bernhard-premijere u renoviranom Volkstheatru su gajl, ali ne stoji svaki tako na igrokaz kot ja. Smim si ča željiti? Ako politika ne kani, da se anarhično sastaje masa ljudi na javni mjesti, neka pustu sada jur mlade s 3G-kontrolom nutar u klube. To si je Generation corona zaslužila po ljeto dan teške, neprijateljske rasprave s Koronom. A i noćnoj gastronomiji će odlanuti, ko se opet giblju mladi na danceflooru. Znaš ti uopće, ča je to još? Dansfloa?