Židovska Gijeca. Jüdisches Kittsee.

Sinagoga Gijeca

Irmgard Jurkovich über die Synagoge Kittsee

Wir befinden uns hier, wo heute eine Mauer steht, vor dem eigentlichen Platz an dem die Synagoge von Kittsee stand. Dieses zweigeschossige Gebäude mit einem Eckanbau war ursprünglich wahrscheinlich ein Gutshof. Wenn man hier entlanggeht nach, wie es in Kittsee heißt Schattendörfl, sieht man noch die Mauer des Gutshofes. Anschließend war es wahrscheinlich ein Frauenkloster, erwiesen ist dies allerdings nicht. Die Grundherren waren damals die Esterházy. Sie holten die Juden hierher, weil sie für die wirtschaftliche Entwicklung gebraucht wurden. Esterházy gab ihnen zunächst dieses Gebäude, wo dann ein Gebetsraum geschaffen wurde, indem man eine Geschossdecke abtrug, sodass er sich über zwei Geschosse erstreckte.

Anfang des 19. Jahrhunderts war es schon im Eigentum der jüdischen Gemeinde. Die Gemeinde war groß geworden, es waren fast 800/900 Personen hier gemeldet. Die jüdische Gemeinde von Kittsee war eine orthodoxe Gemeinde. Es gibt nur ein einziges Foto vom Innenraum der Synagoge. Sie soll sehr schön gewesen sein, im Unterschied zu ihrem Äußeren. Man darf aber eines nicht vergessen: in diesem Gebäude waren etliche Kleinstwohnungen, nicht nur für den Rabbiner oder für den Schachter, sondern auch für ältere, pflegebedürftige Menschen, die man hier aufgenommen hat, damit sie ihr tägliches Brot erhalten konnten.

Dann kommt das Jahr 1938: die Synagoge wurde beschlagnahmt von den Nazis, ausgeräumt und man hat versucht die Kultgegenstände nach Eisenstadt zu transportieren, wo sie allerdings nie angekommen sind. Es gibt im jüdischen Museum in Wien noch einzelne Gegenstände, aber übergeblieben ist praktisch nichts. 1945 als die Deutschen aus der Tschechoslowakei vertrieben wurden, hat man hier für sie eine vorläufige Bleibe geschaffen. Die Kultusgemeinde hat dann 1950 beschlossen, dass das Gebäude von der Substanz her baufällig sei; nicht so, dass Mauern runtergefallen wären, aber die Substanz war nicht mehr die beste. So haben sie sich dann entschlossen das Gebäude wegzureißen. Der damalige Gutsbesitzer hat diesen Platz gekauft. Im Jahre 2008 habe ich mit der Gemeinde eine Gedenktafel anbringen lassen, zur Erinnerung an das was man den Jüdinnen und Juden angetan hat und zur Erinnerung an den Standort der Synagoge.

Mi se nahadjamo ovde, kade je sada zid, pred mjestom, kade se je zapravo nalazila giječanska sinagoga. Ova dvokatna zgrada je bila gvišno koč marof. Još se vidu ostali dijeli marofske zidi. Kašnje je bila ova zgrada ženski kloštar, ali to isto nije dokazano. Vlasniki su bili u onoj dobi knezi Esterházy. Oni su Židove doprimili simo, jer su je pravali za ekonomski razvitak. Knez je Židovom stavio ovu zgradu na raspolaganje, kade se je načinila molitvena hiža.

Početkom 19. stoljeća je zgrada jur bila u posjedu židovske zajednice. Zajednica je nastala jako velika. Bilo je skoro 800-900 ljudi ovde najavljeno. Židovska zajednica u Gijeci je bila ortodoksna zajednica. Postoji samo jedna fotografija od unutrašnjosti. Povida se, da je bila jako lipa iznutra. Ne smi se zabiti, da su u ovoj zgradi bili i mali stani za starje ljude, ki su tribali podvaranje, a ne samo stani za rabija ili za grobara.

Došlo je ljeto 1938.: Sinagogu su naciji zaplinili i ispraznili. Pokusili su transportirati neke dragocjenosti u Željezno i je spasiti. Ali do Željezna nikada nisu došli. U židovskom muzeju u Beču je izloženo nekoliko stvari, ali ostalo je jako malo. 1945. ljeta, kad su u Čehoslovačkoj prognali Nimce, su oni bili u ovoj zgradi smješćeni. Vjerska zajednica je 1950. ljeta odlučila, da stanje zgrade već nije najbolje i zato su ju onda srušili. Ondašnji vlasnik imanja je onda ovo mjesto kupio. 2008. ljeta je zajednica postavila spomentablicu za Židovke i Židove i na uspomenu mjesta sinagoge.

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Židovski cimitor Gijeca

Irmgard Jurkovich über den jüdischen Friedhof von Kittsee

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Wir befinden uns hier auf dem jüdischen Friedhof der Marktgemeinde Kittsee. Der jüdische Friedhof befindet sich im Burggarten der sogenannten Alten Burg. Dieses Areal war früher Bestandteil von Gebäudekomplexen der Alten Burg. Durch wiederholte Zerstörung wurde hier nichts mehr gebaut. Die Grundherren der Familie Liszty und später dann die Familie Esterházy haben Juden angesiedelt und ihnen diesen Platz zur Bestattung ihrer Toten zur Verfügung gestellt.

Wir können sagen, dass dieser Friedhof – den Inschriften auf den Grabsteinen nach – spätestens seit 1664 existiert, denn da finden wir den ersten offiziell registrierten Grabstein. Der Friedhof ist bis 1934 belegt worden. Auf diesem Friedhof stehen auf einer Größe von 1.633 m², noch ungefähr 150 Steine oder Fragmentsteine. Leider sind sie aus Müllendorfer Sandstein und halten den Witterungseinflüssen natürlich nicht stand, weswegen sie sehr stark verwittern.

Wir haben hier auch einige Rabbiner. Ihre Begräbnisstätte ist auf dem Hügel dort oben. Die ältesten sind hier schon seit von 1664 bestattet. Der vorletzte Rabbiner war Meir Abeles. Es ist jener Stein der sehr gut erhalten ist. Er hat von der Mitte des 19. Jahrhunderts beginnend, die ganze zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts sein Rabbinat hier ausgeübt.

Einer der berühmtesten Männer ist Hayyim ben Asher Anshel. Von ihm wird gesagt er hätte Kittsee in der ganzen Welt berühmt gemacht. Wieso? Er war hier Lehrer im 18. Jahrhundert und hat sich, indem er Haggadot gezeichnet, gemalt und geschrieben hat, ein Zubrot verdient. Die Kittsee-Haggadah entstand 1770. Sie hat am Titelbild zwei Figuren, das sind die einzigen Figuren dieser Haggadah. Sie zeigen Moses mit den beiden Tafeln der zehn Gebote, also ein, zwei, drei und dann vier bis zehn und Aaron. Eine Haggadah wird für den Sederabend verwendet. Sie stellt die historische Erzählung des Auszugs der Israeliten aus Ägypten dar.

Nach dem Anschluß 1938 wurde in diesem Friedhof praktisch nichts zerstört. Am Beginn der 70er Jahre wurde das Neue Schloss Kittsee zum Ethnographischen Museum umgestaltet. Der damalige Dirketor, Hofrat Mais, ist durch Kittsee gegangen und hat sich für die Geschichte interessiert. Als er zum Judenfriedhof kommt, sieht er, dass alles verfallen ist: keine Einfriedung, die große Stützmauer – hier floss ein Donauarm, es war ja eine Wasserburg – war nicht mehr intakt. Und er beginnt seine Fühler auszustrecken. Es wird eine Umzäunung geschaffen, ein neuer Eingang gemacht und die Mauer saniert. Er beginnt sich auch mit den Grabsteinen zu befassen und lädt seinen Freund Dr. Vielmetti, er ist auch schon verstorben, ein. Zusammen haben wir – ich habe das Skriptum – alle Steine registriert, soweit der hebräische Text noch lesbar war. Ich habe ihn gebeten, mir die Namen rauszuschreiben, damit ich weiß, wer wo liegt.

Und so kann man sagen, dass der jüdische Friedhof von Kittsee zum steinernen Archiv geworden ist. Ich bin der Gemeinde Kittsee sehr dankbar dafür, dass dieser einzige Ort, der an die jüdische Gemeinde Kittsee erinnert, dieses steinerne Archiv, gepflegt und der Rasen gemäht wird, sodass die Besucher, die sehr zahlreich aus aller Herren Länder kommen und hier ihre Vorfahren suchen, diese meistens auch finden können.

Mi se nahadjamo na židovskom cimitoru u Gijeci. Židovski cimitor leži u dvoru takozvane Stare tvrdjave. Ov areal je slišio koč Staroj tvrdjavi. Zbog redovitoga zničenja se ovde već ništ nije izgradilo. Vladarske obitelji kot obitelj Liszty i kašnje onda obitelj Esterházy su Židove naselili i ovo mjesto su im stavili kot cimitor na raspolaganje. Pomoću natpisov na kameni se more viditi, da postoji cimitor od 1664. ljeta. Židovi su do 1934. ljeta pokopali ovde svoje mrtvace. Na površini od 1633 m² leži 150 grobov.

Pokidob su grobi od melindofskoga pješćanoga kamena, propada jur nekoliko grobov. Ovde na brižiću je i nekoliko rabijev pokopano. Najstarji su jur od 1664. ljeta ovde pokopani. Predzadnji rabi, ki se je ovde pokopao, je bio Meir Abeles. Njegov kamen je još u dobrom stanju. Prvu polovicu 20. stoljeća je bio on u Gijeci rabi. Jedan od najpoznatijih muži ovde je Hayyim ben Asher Anshel. Povida se, da je on predstavio Gijecu cijelomu svitu. A zač? On je uz svoje zvanje slikao i pisao hagadot. Giječanska hagada je nastala 1770. ljeta. Na prvoj strani se vidu dvi figure. Oni kažu Mojzeša s tablicami deseterih Božjih zapovidi. Hagada se čita na seder vičeri. Ona prikazuje historičnu pripovitku seljenja Izraelitov iz Egipta.

Po priključenju 1938. ljeta se skoro ništ nije na cimitoru uništilo. Početkom sedamdesetih se je giječanski Novi kaštel prenačinio u etnografski muzej. Tadašnji direktor, dvorski savjetnik Mais, se je zanimao za povijest. Kad je vidio skoro porušeni cimitor, je dao cimitor novo sanirati. Počeo se je baviti grobi i pozvao je svojega prijatelja dr. Vielmettija. Skupa smo mi sve kamene počeli registrirati i tako je nastala Gijeca kamenit arhiv. Ja sam giječanskoj općini jako zahvalna, da se skrbi za ov cimitor. Tako moru pohodniki, ki išću svoje preoce, najvećim dijelom grobe najti.

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